Systemische Organisationsberatung
Ausgangslage
In der VUCA-Welt sind Organisationen permanenten Veränderungen, Verbesserungen und Weiterentwicklungen ausgesetzt. Dabei gilt es, komplexe Probleme so zu lösen und Veränderungen so zu bewältigen, dass sie wirkungsvoll und nachhaltig sind.
Allerdings liegt häufig ein „mechanistisches Organisationsmodell“ zugrunde. Dazu gehören hinderliche Glaubenssätze, wie z.B.:
- Das Verhalten einzelner Menschen liegt hauptsächlich an deren Persönlichkeit.
- Das Verhalten von Menschen kann durch Management-Instrumente verändert werden.
- Eine Organisation kann durch lineare Ursachen-Wirkungs-Ketten gesteuert werden.
So scheitern viele Veränderungsprozesse. Oft werden nur Symptome bearbeitet. Management-Instrumente (interne Referenzen), wie Konzepte, Leitbilder, Vorgaben, Jahresgespräche oder Trainings laufen ins Leere oder behindern sogar die Wertschöpfung (externe Referenzen).
Zentrale Fragen
Wie können wir …
- ein gemeinsames und wirksames Führungsverständnis entwickeln?
- die Wertschöpfung steigern?
- mehr Anerkennung und Wertschätzung leben?
- das Silodenken abbauen?
- agiler werden?
- die Selbstorganisationsfähigkeiten in den Teams besser nutzen?
- zu viel „Beschäftigung“ (Meetings, Reports, Beurteilungen, etc.) abbauen und tatsächlich mehr „arbeiten“?
- respektvoller miteinander umgehen?
- eine Willkommenskultur für alle Diversitäten aufbauen?
Konzepte und Lösungen
Organisationen sind soziale Systeme. Organisationen bestehen nicht aus einzelnen Menschen, sondern in erster Linie aus Interaktionen, z.B. unbewussten Kommunikationsmustern. So sind Organisationen im Zusammenwirken der Menschen nicht nur kompliziert, sondern auch äußerst komplex und nur schwer berechenbar. Für eine wirkungsvolle und nachhaltige Veränderung bedarf es deshalb eines „systemischen Blicks“.
In unseren Beratungsprozessen nutzen wir die internen Ressourcen und Stärken der Organisation. Durch Feedback-Schleifen entwickeln wir gemeinsam Lösungen, die von allen mitgestaltet und somit mitgetragen werden. Auf der Basis eines klaren Kontraktes …
Schritt 1: beobachten und beschreiben wir die relevanten Interaktionsmuster der Organisation
Schritt 2: bilden wir gemeinsam mit den Beteiligten Hypothesen, z.B. über die vorhandenen Strukturen, Management-Instrumente oder Glaubenssätze und bewerten diese
Schritt 3: schlagen wir Interventionen vor
Schritt 4: setzen wir die Interventionen um
starten wir wieder bei Schritt 1
Systemische Tools
Im Folgenden werden einige von uns erfolgreich angewendete systemische Tools beschrieben.
Grossgruppen-Verfahren
Unter Großgruppenverfahren versteht man Arbeitsmethoden, die gleichzeitig mit vielen Teilnehmer*innen (40-1000) durchgeführt werden. Je nach Situation und Auftrag wenden wir verschiedene Konzepte an, wie z.B. Open Space, Zukunftskonferenzen oder World Café. Die Gemeinsamkeit aller Konzepte ist die partizipative Vorgehensweise.
Theorie U-Tools
Das Konzept der Theorie U des deutschen MIT-Forschers und Beraters C. Otto Scharmer ist eine zeitgemäße Führungs- und Veränderungsmethode. Sie wird den Herausforderungen von Nachhaltigkeit und globaler Verantwortung im Management gerecht und stellt die notwendigen Führungsinstrumente bereit. „Von der Zukunft her führen“ bedeutet, Potenziale und Zukunftschancen zu erkennen und im Hinblick auf aktuelle Aufgaben zu erschließen.
Psychodrama
Psychodrama ist eine von Jakob L. Moreno entwickelte humanistische Therapie- und Beratungsmethode. Es ist sowohl ein tiefenpsychologisches als auch ein sozialpsychologisches Verfahren. Mit den spezifischen Techniken des Psychodramas lassen sich unterschiedlichste Situationen und soziale Interaktionen in Gruppen und Organisationen erfahrbar und veränderbar machen.
Playbacktheater
Playbacktheater ist eine von Jonathan Fox und Jo Salas entwickelte spezielle Form des Improvisationstheaters. Diese Theaterform ist als Kommunikations- und Beratungsform weltweit anerkannt. Die von Zuschauer*innen erzählten Geschichten werden von dem Ensemble sofort, spontan und ohne jegliche Absprachen auf die Bühne gebracht. Die Schauspieler*innen geben dem Gesagten und vor allen Dingen dem Ungesagten einen neuen Ausdruck. Sie bringen sie die „Essenz“ einer Geschichte auf den Punkt. Auf diese Weise ermöglicht das Playbacktheater eine neue Sicht der Dinge und ein tieferes Verständnis für einander.
Zürcher Ressourcenmodell (ZRM)
Das Zürcher Ressourcen Modell (ZRM) ist eine vielfach erprobte Methode zur gezielten Entwicklung von Handlungspotenzialen. Das Modell wurde von Maja Storch und Frank Krause auf der Basis neurowissenschaftlicher und psychologischer Befunde entwickelt. ZRM ermöglicht Change-Prozesse so umzusetzen, dass Mitarbeiter*innen und Führungskräfte ihr Selbstwirksamkeitserleben behalten und flexibel mit den Veränderungen umgehen können. Nötige Transformationen in der Organisation werden so erfolgreich bewältigt.
Konzept Integrativer Methodik (KIM)
Das Konzept Integrativer Methodik wurde von der Psychologin Hanna Elisabeth Schumann entwickelt. Als Beratungs- und Therapiemethode ist das KIM humanistisch und systemisch orientiert. Sie findet in sämtlichen Feldern der menschlichen Entwicklung Anwendung und eignet sich sowohl für Coachingprozesse als auch für die Team- und Organisationsentwicklung. Bildhaftes Arbeiten zur Klärung der momentanen Lage, Verstehen in Verbindung mit Fühlen und auf den Sinn fokussierte Lösungen sind dabei zentral.
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