Gabor Rossmann

Persönliches

Als Kind und als junger Mann musste ich zwei Herausforderungen bewältigen.

Ich war gerade 10 Jahre alt geworden, als meine Familie mit deutschen Wurzeln 1969 Ungarn verließ und mit nur vier Koffern nach Deutschland „flüchtete“. Ich war vollkommen unvorbereitet mit der Situation konfrontiert: eine neue Sprache lernen, eine fremde Kultur verstehen, neue Freunde finden.

Später als junger Mann habe ich Elektrotechnik studiert und eine Zeit lang als Projekt-Ingenieur gearbeitet. In diesem Arbeitsumfeld hat mich fasziniert, wie stark Führungs- und Kommunikationsdefizite in den Teams den Erfolg von Projekten gefährden können. So beschloss ich 1992 meinen Beruf zu wechseln, um Berater, Trainer und Coach zu werden. Dazu musste ich mir komplett neue Kompetenzen aneignen, z.B. eine Beratungsausbildung als Psychodramaleiter.

Ich glaube, diese beiden Herausforderungen haben mich sehr geprägt: sie haben nicht nur meine Empathie und Intuition, sondern auch meine analytischen Fähigkeiten gefördert. Ich musste mich anpassen, flexibel sein und gleichzeitig bei mir selbst bleiben. Ich lernte, mich Problemen wirklich zu stellen und wirksame Lösungen zu entwickeln.

Auf meinem neuen Berufsweg haben mich verschieden Menschen beeinflusst, z.B. Ildikó Mävers (Psychodramaausbilderin), Jonathan Fox (Playbacktheater-Begründer), Heinz von Foerster und Niklas Luhman (Systemtheoretiker), Dave Snowden (Cynefin-Framework) und Otto C. Scharmer (Theorie U-Framework).

Ich bin auf vieles neugierig. Aber am meisten interessiert mich, zu verstehen, wie Organisationen funktionieren und wie man eine wirksame Führungs- und Unternehmenskultur ermöglichen kann.

Heute würde ich mich als Transformations- und Komplexitätsliebhaber bezeichnen, der Führungskräften, Teams und Organisationen hilft, Ihre Probleme bezüglich Führungs- und Unternehmenskultur zu lösen.

Abwechslung suche ich in meiner Freizeit z.B. beim Fotografieren oder beim Butoh-Tanz. Ich tue dies auch, weil ich glaube, dass künstlerische Tätigkeiten helfen, sich persönlich weiterzuentwickeln: sie fördern die bewusste Wahrnehmung, die Dialogfähigkeit, die Intuition, die Improvisationsfähigkeit, das systemische und das komplexe Denken.

Mein aktuelles Lieblingszitat lautet im Moment: „Wenn ein System weit vom Gleichgewicht entfernt ist, haben kleine Inseln der Kohärenz in einem Meer von Chaos die Fähigkeit, das gesamte System in eine höhere Ordnung zu bringen.“, Chemiker und Nobelpreisträger, Illya Prigogine.