Compliance am Arbeitsplatz

Schutz vor sexueller Belästigung, Mobbing und Diskriminierung

Ausgangslage

Sexuelle Übergriffe, Mobbing und diskriminierendes Verhalten am Arbeitsplatz sind verboten. Trotzdem kommt es immer wieder dazu. Die rechtliche Lage ist klar. Die Umsetzung bleibt allzu häufig lückenhaft. Vielerorts sind Beratungs- und Beschwerdestrukturen noch wenig etabliert.  

Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) verpflichtet Arbeitgeber*innen allen Hinweisen auf diskriminierendes Verhalten und sexuelle Belästigungen nachzugehen, sie zu unterbinden und präventiv zu handeln.  

In Deutschland gibt es kein spezielles Mobbing-Schutzgesetz. Aus den vorhandenen gesetzlichen Bestimmungen, wie dem Arbeitsschutzgesetz, ergeben sich Schutz- und Handlungsmöglichkeiten. 

Ein Nicht-Handeln hat Konsequenzen für das gesamte Betriebsklima:

  • Wer sich würdeverletzend verhält, erfährt keinerlei Sanktion. 
  • Respektlose Verhaltensweisen werden zur “Normalität”. 
  • Betroffene leidenerkranken oder verlassen den Betrieb.
  • Dem Unternehmen drohen Schadensersatzklagen und Ansehensverlust.

Zentrale Fragen 

  • Wie kann eine Unternehmenskultur etabliert werden, in der alle dafür sorgen, dass die respektvollen Umgangsformen eingehalten werden?
  • Welche internen Strukturen und welche Kompetenzen brauchen wir, um Konflikte auf handhabbaren Eskalationsstufen zu konstruktiven Lösungen zu bringen?
  • Wer sorgt auf angemessener Weise dafür, dass die Regeln eingehalten werden?

Konzepte und Lösungen

Interne Richtlinien wie Betriebs- oder Dienstvereinbarungen brauchen eine lebendige Umsetzung. Ihre Inhalte müssen nachhaltig im Bewusstsein verankert werden. Für alle Beschäftigten, insbesondere Führungskräfte und Gremien heißt es, in der Praxis zu lernen aktiv Verantwortung zu übernehmen. 

Wir beraten und unterstützen Sie  

  • bei der Entwicklung von Betriebs- und Dienstvereinbarungen  
  • in der Umsetzung durch Trainings und Prozessbegleitung für Führungskräfte, Mitglieder der Interessenvertretung, Frauen– und Gleichstellungsbeauftragte, Mitarbeiter*innen aus dem Personalwesen, Personen mit besonderem Beratungsauftrag und Mitglieder von Beschwerdekommissionen, Ausbilder*innen und Auszubildende
  • im Konfliktmanagement akuter Situationen durch systemorientiertes Verstehen und Entwickeln konstruktiver Lösungen im Sinne aller Beteiligten 

Je nach Bedarf arbeiten wir als interdisziplinäres geschlechtshomogenes oder -heterogenes Team.

Schwerpunktthemen

Sexuelle Belästigung

Die Debatte um #metoo und #aufschrei hat die gesellschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema konstruktiv unterstützt und die Sensibilisierung erhöht. Gleichzeitig bestehen nach wie vor Unsicherheiten, wo sexuelle Belästigung anfängt. Gehört schon ein lockerer Spruch dazu oder beginnt es erst bei Berührungen? Und was ist dann zu tun? Werden Fälle bekannt, wird häufig aus Mangel an Wissen und Handlungskompetenz bagatellisiert oder skandalisiert. Die Prävention steckt allzu oft noch in den Kinderschuhen. Hier gilt es, innerbetriebliche Vereinbarungen und Verfahrenswege zu entwickeln. Durch die so geschaffenen Strukturen und eine praxisnahe Qualifikation der Führungskräfte wird die Problemlage handhabbar und das Betriebsklima nachhaltig verbessert.

Siehe auch die von Heike Mänz geschriebene Broschüre für die Hansestadt Lübeck.

Mobbing

Konflikte zwischen Menschen sind auch am Arbeitsplatz alltäglich und unvermeidlich. Wo sie eskalieren und das betriebliche Konfliktmanagement an seine Grenzen stößt, kann Mobbing entstehen. Für den Betrieb in seiner Gesamtheit hat Mobbing schwerwiegende Konsequenzen: ein zunehmend vergiftetes Klima führt zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Produktivität und Qualität der geleisteten Arbeit. Nicht zuletzt drohen Schadensersatzklagen.

Wir beraten Organisationen beim Aufbau eines effektiven Konfliktmanagements. Wir unterstützen bei der Sensibilisierung, dem Aufbau von Knowhow, Handlungssicherheit und Verantwortungsübernahme auf allen betrieblichen Ebenen.

Diskriminierung

Subtile bis hin zu massiven Entwertungen aufgrund von

  • ethnischer Herkunft,
  • Geschlecht,
  • Religion oder Weltanschauung,
  • Behinderungen,
  • Alter oder
  • sexueller Orientierung

werden häufig bewusst und auch unbewusst, eingesetzt, um den eigenen Status zu sichern und die so angesprochenen einzuschüchtern. Sie gehören mancherorts sogar zum rauen Betriebsklima, an das „man sich gewöhnen muss“.

Diese Würdeverletzungen beeinträchtigen die Zusammenarbeit in einem erheblichen Maße. Hier gilt es, auf sensible Weise ein Bewusstsein zu schaffen und ein niedrigschwelliges Schutzsystem zu entwickeln, das alle durch gezielte, freundlich-bestimmte Aktionen aufrechterhalten.

Mänz + Rossmann

Heinrichstraße 26
30175 Hannover

Fon: (0511) 13 18 929
Fax: (0511) 13 18 941

Schreiben Sie uns